Schulkonzept

Konzept und Leitgedanken der Ballettschule Angela Dix

1. Unsere Unterrichtsinhalte:
In der tänzerischen Früherziehung werden die Kinder als Gruppe von 16 Schüler/innen zusammengeführt. Sie lernen auf spielerische und liebevolle Weise aber dennoch sehr diszipliniert, sich innerhalb einer Gruppe zu bewegen und den Anweisungen des Pädagogen zu folgen. Taktarten werden erst mit der Handtrommel und dann mit der Musik erarbeitet.

Grundbewegungsarten wie „Gehen, Laufen, Hüpfen etc.“ werden in Geschichten „verpackt“ vermittelt. Auch mit Dehnungsübungen und Haltungsschulung beginnen wir schon in diesem Unterricht. Die Stunden enden dann mit einer tänzerischen Improvisation, die zunächst durch den Pädagogen angeleitet werden und später immer freier gestaltet werden. Dadurch sammeln die Kinder schon früh erste eigene Tanzerfahrungen, welche für die Bühnenpräsenz wichtig ist.

Im 2. Jahr lernen die Kinder zusätzlich Raumformationen wie Kreis, Reihe und Diagonale, sowie immer differenzierteres Umgehen mit dem eigenen Körper.

Fließend führt der Unterricht zum klassischen Ballett. Das Training beginnt nach einer kurzen Erwärmungs- und Einstimmungsfolge immer á la barre, zunächst mit beiden Händen zur Stange, später dann zunehmend nur noch mit jeweils einer Hand zur Stange. Im Wesentlichen folgt die Ballettschule A. Dix dem Prinzip der russischen Waganowa- Methode. Nachdem unterschiedliche Exercises in Bezug auf Spannung, Dehnung und Kraft zunehmend mit immer mehr Koordination von Beinen, Armen und Kopf an der Stange erarbeitet wurden, bekommen jüngere Schüler/ innen angeleitete Übungen zum Dehnen, während die Älteren sich selbstständig dehnen……. sollten.

Jetzt beginnt die Arbeit, den Körper weiter (ohne die Unterstützung der Ballettstange) zu trainieren. Verschiedene kürzere oder auch längere Bewegungsabläufe führen immer weiter dazu, die Technik und das Wissen über den Tanz im Körper zu vereinen. Das Erlernen einer Choreografie am Ende der meisten Ballettstunden verbindet erlernte Tanzelemente aus dem Unterricht mit bestimmten Raum- und Gruppenaufstellungen. Das Vermitteln verschiedener Choreografien mit unterschiedlichen Schwerpunkten trainiert zusätzlich das Bewegungsgedächtnis und den Bewegungsausdruck.

Bei den älteren Schüler/ innen kommt der Spitzentanz dazu, der genauso sorgsam erlernt wird wie die Basisübungen an der Stange. Schülerinnen, deren Füße nicht ausreichend Kraft und Spannung aufbringen, sollten sich auf keinen Fall die Freude am Tanzen nehmen lassen, sondern lieber die Spitzenschuhe „an den Nagel hängen“. Der Spitzentanz nimmt – mit Ausnahme der Förderklassen – immer den kleineren Teil der klassischen Ballettstunde ein.

Ein weiteres Unterrichtsfach an unserer Schule ist der ModernJazz-Bereich, der mit entsprechendem Reifegrad der Tänzer/innen durch den Modern Dance ergänzt wird. Der Jazztanz ist eine Tanzform, die unabhängig von dem klassischen Tanz besteht und auch erlernt werden kann. Natürlich ist eine klassische Tanzgrundlage sehr nützlich für die Bewegungskoordination und erleichtert das Vermitteln aller Exercises im Unterricht. Der Jazztanz umfasst viele verschiedene Stile wie z. B. Jazzdance, Modern Jazz, Funky-Jazz, Street-Jam, Show-Jazz, Hip-Hop.

Nach einer kurzen Warm Up – Folge (z.B. aus dem Street-Jam / Hip-Hop – Bereich) werden verschiedene Exercises (oft auch basierend auf der klassischen Grundlage) in der Raummitte erarbeitet, die den gesamten Körper für ein intensives Stretching vorbereiten, dass oft – wie alles in diesem Unterricht – als tänzerische Folge gearbeitet wird.

…Körpermitte erfahren – Körperbewegung im Atemrhythmus…

…verschiedene Techniken aus dem Modern Dance (Release-Contract oder Wechsel von Spannung-Entspannung…) werden mit zunehmendem Training einbezogen. Wir legen in unserem Unterricht – neben dem Vermitteln einer guten Tanztechnik als Grundlage – großen Wert auf das Kennenlernen verschiedener Stile, die in unterschiedlichen Choreografien erarbeitet werden. Den Tänzer/innen ermöglicht das mit zunehmender Tanzerfahrung, ihren eigenen Bewegungsausdruck zu finden und zu tanzen.

2. Welche Schüler/innen können bei uns zum Unterricht kommen?
Alle, die Freude am Tanzen, Lust an der Bewegung haben und mindestens J 4 Jahre alt sind. Sinn und Ziel, schon in diesem Alter (4-6 Jahre) mit der tänzerischen Früherziehung zu beginnen, ist eine möglichst frühe Körperschulung, die sich auf die spätere Haltung und das Körpergefühl im „Alltag“ auswirkt, aber auch nicht zuletzt auf den Bewegungsausdruck im Tanzen…

Für eine erfolgreiche Beschreitung des Berufsweges (Tänzer/in bzw. Tanzpädagog/in) ist ein möglichst früher Vorausbildungsbeginn unerlässlich.

3. Tanz und Gesundheit:
Die Gesundheit unserer Schüler/innen ist uns sehr wichtig. Nur bei guter Vorausbildung, sowie einem entsprechenden körperlichen Reifegrad darf z.B. mit dem Spitzentanz begonnen werden. Allen voran wird natürlich die Haltung geschult, dazu gehört auch das Vermitteln der Körperanatomie in ihren Grundlagen. (z.B.: Thema Rücken, Hüfte, Füße….)

„Tanzen macht schlau“: Der Geist lernt, die Bewegung in den Körper zu leiten. Die Rechts-/Links- Koordination des Körpers, der Arme und Beine schulen wiederum den Geist, der dadurch beweglich bleibt / wird.

4. Was ist noch wichtig
Disziplin, gegenseitiger Respekt, Regeln einhalten lernen… Unterrichtsatmosphäre, Gemeinschaft, Spaß und Freude an der Körperarbeit… (Die regelmäßige Teilnahme am Unterricht ist uns besonders wichtig) Selbstbewusstsein unterstützen… für das spätere „Erwachsenwerden“, das heutzutage immer komplizierter wird. Den Alltag in der Zeit des Tanzens zu vergessen, gibt Kraft und neue Energie für die anderen Aufgaben im Leben.

5. Einteilung der einzelnen Unterrichtsklassen
Wir beginnen mit unserer tänzerischen Früherziehung für alle Anfänger im Alter von 4-7 Jahren in der Reihenfolge unserer unverbindlichen Warteliste. Ein Gruppenwechsel von einzelnen Schüler/innen erfolgt bei starken Alters- und/ oder Leistungsunterschieden, aber nur, wenn der Körper nicht überfordert wird (z.B. darf nicht zu früh sehr „hüftauswärts“ gearbeitet werden…). Manchmal sind verschiedene Altersstufen innerhalb einer Klasse durchaus normal, wenn das Leistungsniveau auf gleicher Stufe ist. Häufig sind körperliche Begabung und geistige Umsetzung unterschiedlich stark ausgeprägt. Neue Klassenzusammensetzungen sollen somit allen Schüler/innen, die schon länger bei uns getanzt haben, die Möglichkeit bieten, in der „neuen Klasse“ optimaler weiterzuarbeiten. (So kann es sein, dass z.B. auch jüngere Schüler/innen in eine ältere Altersstufe aufsteigen.)

Wir fordern, wo nötig und fördern, wo möglich.

MITGLIED IM DEUTSCHEN BERUFSVERBAND
FÜR TANZPÄDAGOGIK E.V.

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